Samstag früh, 2.15 Uhr, der Wecker klingelt, raus aus den Federn. Ab zur Fliegerhalle. Noch die letzten Rucksäcke verstauen, checken, ob alle Drachen ordentlich befestigt sind, dann geht’s los – ab nach Mayrhofen ins Zillertal! Pirmin hat im Vorfeld gute Arbeit bei der Organisation geleistet: Unterkünfte gebucht, alle Teilnehmer bei einem Online-Meeting gebrieft, Fahrgemeinschaften organisiert. Trotz Ferienbeginn läuft die Fahrt überraschend gut.

Am späten Vormittag können wir die Ferienwohnungen direkt an der Zillertaler Höhenstraße beziehen. Und weil wir von Beginn an den Wettergott auf unserer Seite haben, können wir vom ersten bis zum letzten Tag unserer Leidenschaft, dem Fliegen, nachgehen.
Also nur kurz das Gepäck in die Unterkunft bringen und ab auf den Berg. Flugs wird der Startplatz Melchboden (2.015 m) von gut 15 Drachenfliegern besiedelt und gleicht einem bunten Mosaik. Mit den schneebedeckten Gipfeln der umliegenden Berge ein traumhaftes Flieger-Panorama.

Vom neuen Startplatz für Drachenflieger, der mit komfortablen Gummimatten ausgelegt ist, schwärmen wir auf der Suche nach dem besten Bart in alle Richtungen aus. Unten am Landeplatz angekommen, warten dort neben einem Landebier

auch unsere Hammelburger Fliegerfreunde.

So vergeht die Zeit, bis man von einem Rückholer abgeholt wird, wie im Flug.

Zurück im „Basislager“ sorgen Bastian und sein Küchenteam abends regelmäßig dafür, dass alle wieder zu Kräften kommen.

Zeitweise sind wir mit fast 20 Vereinsmitgliedern aller Altersklassen und Flug-Niveaus vor Ort – vom Nachwuchs-Flieger bis zum erfahrenen Liga-Profi. Auch einige Gastpiloten von benachbarten Drachenflugvereinen haben sich uns angeschlossen und genießen die Zeit unter Gleichgesinnten.

Mit dabei ist auch der Flieger-Nachwuchs; sowohl der eigene, als auch Gastschüler. Für die ersten richtigen Höheflüge geht’s für sie rauf zum Startplatz „Perler“ (1.124 m). Die Freude bei Schülern, Ausbildern und Vereinskollegen ist riesig, als keiner kneift und bis auf ein bisschen Materialschaden alles heil bleibt. Das hochmotivierte Ausbilder-Team um Bernd, Rafael, Tilo und Florian beäugt jeden Flug mit Argusaugen und jeder Schüler bekommt neben einem persönlichen Feedback auch viele wertvolle Tipps, um fliegerisch voran zu kommen.

An dieser Stelle ein Gruß und ein Dankeschön an Manfred Dornauer von der Zillertaler Flugschule, dafür, dass wir seine Gelände nutzen dürfen.

Nachmittags, wenn es thermischer wird, sind die Ausbilder an der Reihe und zeigen mit ihren Atosen, was sie drauf haben. Flüge jenseits der 200 km – Distanz sind durchaus drin. Egal, ob man es zurück zum offiziellen Landeplatz schafft oder irgendwo außenlanden muss – Dank schneller Kommunikation über WhatsApp findet sich immer jemand, der grad Zeit und ein Auto hat. So klappt der Rückhol-Service reibungslos. Da fliegt es sich gleich nochmal entspannter.

Die Zeit im Zillertal rauscht an manchen nur so vorbei. Welcher Wochentag grad ist, ist eigentlich egal. Die Frage ist, ob der Tag zum Fliegen taugt. Und die Bilanz kann sich am Ende sehen lassen: Gemeinsam bringen wir es während unseres 8-tägigen Ausflugs auf etwa 140 Starts und Landungen.

Die Verabschiedung in der Gruppe ist herzlich, alle freuen sich schon auf den nächsten gemeinsamen Ausflug. Da wundert es nicht, dass keine 24 Stunden später im Chat der Wunsch aufkommt „Ich will wieder ins Zillertal, jetzt, mit euch!“.

Bericht ist von Sarah erstellt

Ein Gedanke zu “Spaichinger Drachenflieger unterwegs im Zillertal”

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