Vom 8.8.-14.8. begaben wir uns auf eine kleine Reise Richtung Bella Italia.
Der erste Stop war in Buching bei A.I.R.
Dort wurde zuerst der „neue“ ATOS VQ von Matthias gecheckt und für gut befunden. Leider mussten wir noch einen weiteren Tag auf meinen VX warten, denn der wurde ebenfalls gecheckt. Dieser Tag wurde von Matthias für nen FOX Testflug genutzt. Ich hab mich auf Urlaub eingestellt und faul das Treiben in der Luft bei einem Radler genossen.

Endlich gings gut vorbereitet gen Süden. Verkehrstechnisch liefs eigentlich ganz gut. Während der Fahrt versuchte Matthias schon mal ne Übernachtungsmöglichkeit zu organisieren. Was sich als nicht so einfach erwies, so mitten in der Urlaubszeit.
Anfragen auf Campingplätzen wurden mit einem „Lachen“ quittiert, Zimmer gabs auch keine. Dann Erfolgsmeldung. Nur 12 km von Levico Terme, auf einem Hochplateau, gibts ein Plätzchen zum campen. Zur Geisterstunde erreichten wir endlich den Platz.

Wie es sich am nächsten Tag herausstellte, war das Plätzchen eine Pferdekoppel und wir wurden morgens von selbigen begrüßt. Und die 12 km sind wohl im günstigsten Fall Luftlinie. Fahrstrecke ca. 40 km über Passtrassen. Also No go und Abreise nach Levico..

In Levico haben wir uns dann mit Andreas getroffen und sogleich gings auf den Berg, erstmal fliegen gehen. Übernachtung kann immer noch am Abend geregelt werden.

Am Startplatz angekommen, war schon recht viel los. Viele Wanderer, Biker und Gleitis oben was den Aufbau etwas erschwerte. Denn die Drachen werden normalerweise auf dem Parkplatz aufgebaut. Matthias baute mit Andreas dort zwischen den Autos auf, ich bevorzugte das saftige Golfgrün des Startplatzes für den FOX.

Die erste Herausforderung schaffte Matthias recht gut, den Aufbau. Die Zweite war der Start, welchen er ebenfalls gut absolvierte. Matthias und Andreas hatte gute Flüge, ich hab leider bei der Wahl der Waffen verzockt. Eine fette Inversion blockte leider etwas die Thermik und ein Lüftchen machte selbige auch noch anspruchsvoll.

Am Landeplatz haben wir einen ansässigen Fluglehrer getroffen mit dem wir ein nettes Gespräch hatten. Er wäre schon mal ein Ansprechpartner für dieses Fluggebiet.

Nachdem alle gelandet und die Vögel wieder verstaut waren, gings erst mal ans Wasser. Der See hatte angenehme Badewannentemperatur und eine wunderschöne Liegewiese. Anschließend Essen fassen.
Nun kam das Problem mit dem Nachtlager, Samuel, der Fluglehrer, gab uns einen Tip, der sich aber als Baustelle erwies. Zum Zeitpunkt, als Samuel dort war, wars wohl ein schönes Plätzchen. Sch….. drauf, die eine Nacht wird schon gehen.

OK, das mit dem übernachten geht so nicht. Also versuchten wir es doch noch einmal auf dem Campingplatz.
Wir rechneten schon damit abgewiesen zu werden aber nein, im Gegenteil. Wir wurden sehr freundlich bedient und bekamen auch ein schönes Plätzle. Zelt aufbauen, Zeugs etwas umräumen und erst mal ein schönes Frühstück mit Caffè Doppio und nem Croissant.

Und schon gings wieder los. Andreas am LP aufpicken und rauf auf den Berg. Dort Chaos. Parkplatz rappelvoll. Andreas baute etwas abseits auf. Matthias und ich im Startplatzgelände. Auf zur zweiten Runde. Die zwei habens recht gut erwischt, ich hab mich etwas schwer getan. Immer noch fette Inversion und die Thermik durch den Wind verblasen, dazu noch viel Stoffbetrieb.
Wieder ein schöner Flugtag vorbei und Matthias ist happy mit seinem neuen Spielzeug. Er kommt schon recht gut klar mit Auf- u. Abbau, sowie mit dem Fliegen.

Wir sind jetzt angekommen und können nun die Tage genießen. Der Campingplatz liegt am kleineren See und hat einen schönen Strandbereich. Es ist ein gutes Restaurant am Platz und eine nette „Frühstücksbar“. Es ist ein schöner und sauberer Platz. Wenn Ichs richtig gesehen hab, dann gibt’s auch ein Kinderprogramm. Es ist eigentlich alles da um unbeschwert Urlaub zu machen und das Personal ist ansteckend gut gelaunt und freundlich. Mir hat der Platz sehr gut gefallen.

Inzwischen ist Samstag und es ist Bundesligazeit, also ist heut etwas Engagement gefragt. Der Einstieg gelingt heute gut aber die Basis ist gerade mal auf Gipfelhöhe. Ich schleich mich unter der Wolke um den Gipfel, etwas den Grat lang zum nächsten Gipfel. Dort schauen dann Beine aus den Wolken, was mich dazu veranlasst ins Freie zu fliegen. Dies war nicht die beste Idee. Die Bärte ziehen nicht und es geht auf Schleichfahrt wieder Richtung Startplatz.

Irgendwann gelingt es mir, wieder bis zur Basis aufzudrehen. Die andere Talseite sieht verlockend aus und ich flieg rüber. Dort ist wieder ein zäher Kampf bis zur Basis angesagt. Aber dann läufts endlich und es geht relativ entspannt der Kette entlang. Dort treffe ich auch noch Andreas. Es sind mühsame BL-km. Ich mache noch ne Sightseeing Runde am See vorbei und dann beende auch ich den Flugtag mit einer guten Landung.
Wir verabschieden Andreas, der sich auf die Rückreise macht und beenden den Tag mit einem Bad im See sowie einem guten Essen im Campingplatzrestaurant.

Sonntag, es ist der letzte Flugtag, für Matthias. Ich entscheide mich für eine kleine MTB-Tour. Bedauerlicherweise hat meine heutige Wetterprognose ziemlich gepasst. Durch mehr Wind und schwächere Thermik war heute nichts brauchbares zum oben bleiben dabei und Matthias arbeitete sich stetig nach unten, derweil ich mich thermiklos nach oben arbeitete.
Aus der Luft haben wir die letzten Tage einen weiteren Startplatz der Gleitis gesehen. Diesen habe ich mir mal näher angesehen. Dies scheint ein neuer Platz zu sein. Entweder durch Sturmbruch oder Abholzung entstanden. Im Moment für Drachen nicht besonders geeignet, da die Startfläche aus Bruchholz und Ästen besteht. Entweder einen guten Wind abwarten oder ein paar Dielen drüberlegen, dann könnts gehen. Aber vielleicht gibt’s bis zum nächsten mal ja ne Rampe.

Montag, Reisetag. Ein paar schöne Tage sind leider schon wieder vorbei. Es geht wieder nach Hause. Es hat richtig Spass gemacht und wir hatten eine tolle Zeit. Leider war das Wetter flugtechnisch nicht gerade berauschend. Dennoch hatten wir schöne und auch anspruchsvolle Flüge. Aber ich denke, diese Gelände hat Potential für mehr. Und das Gelände ist sehr interessant. Auch die Infrastruktur ist ganz gut. Einzig ein Shuttle zum Startplatz fehlt aber die Straße ist gut ausgebaut. Auch für die Schulung scheint es gut geeignet. Jedoch ist, die eigentliche Landewiese relativ klein und jetzt im Sommer schwierig anzufliegen. Zudem ist sie von drei Seiten umgeben von Maisfeldern. Aber wir hatten nebenan eine riesige frisch gemähte Wiese. Wermutstropfen, diese Wiese sollte eigentlich gemieden werden, da es wohl kein gutes Verhältnis mit dem Bauern gibt. Er hat uns aber geduldet.

Auf jeden Fall ist Levico Terme eine Reise Wert. Zudem gibt in unmittelbarer Nähe weitere Gelände ( Mt. Dolada ca. 2h; Feltre ca 1 h; Bassano ca. 1,5 h )

2 Gedanken zu “Matthias und Bernd unterwegs”

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